Bob (nicht Bob Wilkin) stellt diese wichtige Frage: „Muss die Botschaft des Evangeliums einen Aufruf an die Menschen enthalten, dass sie ihre Sünden bereuen sollen?“
Wenn wir mit „Botschaft des Evangeliums“ die Botschaft der Rechtfertigung allein durch den Glauben meinen, die Paulus im Galaterbrief verteidigt, lautet die Antwort: „nein“. Die Worte „bereuen“ und „Buße1“ kommen in Paulus’ Verteidigung seines Evangeliums im Galaterbrief nicht ein einziges Mal vor.
Wenn wir mit der „Botschaft des Evangeliums“ die Botschaft von der Errettunng durch den Glauben an Christus, unabhängig von Werken, meinen, die der Herr Jesus gelehrt hat und die im Johannesevangelium aufgezeichnet ist, dann lautet die Antwort: „nein“. Die Worte „bereuen“und „Buße“ kommen im Vierten Evangelium kein einziges Mal vor.
Nirgendwo in der gesamten Bibel ist das ewige Schicksal eines Menschen davon abhängig, dass er seine Sünden bereut. Das ist eine von Menschen gemachte Doktrin. Auch wenn die Absichten gut sind, widerspricht diese Lehre in Wirklichkeit der alleinigen Glaubensbotschaft des Herrn Jesus und seiner Apostel. Anders ausgedrückt: Diese Lehre hindert die Menschen tatsächlich daran, wiedergeboren zu werden. Solange jemand glaubt, dass seine Werke, ob gut oder schlecht, für sein ewiges Schicksal entscheidend sind, glaubt er nicht an die Botschaft des alleinigen Glaubens aus Johannes 3,16.
In der Bibel gibt es nur eine einzige Stelle, in der die Buße mit einer Botschaft des Evangeliums verbunden ist. Beachten Sie, dass ich von einer Botschaft des Evangeliums sprach, nicht von der Botschaft des Evangeliums. Normalerweise meinen wir mit der Botschaft des Evangeliums die Botschaft der Rechtfertigung allein durch den Glauben, wie sie im Galaterbrief steht.
In Markus 1,14-15 predigte der Herr Jesus etwas, das man das Evangelium vom Reich Gottes nennt. Dort heißt es: „Nachdem aber Johannes gefangen genommen worden war, kam Jesus nach Galiläa und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße2 und glaubt an das Evangelium!“
Das Evangelium vom Reich Gottes ist die gute Nachricht, dass der Herr Jesus dieser Generation von Juden die Möglichkeit bot, in das Reich Gottes einzugehen. Dies war Kadesch Barnea ZWEI. Wenn alle erwachsenen Juden zur Zeit Jesu Buße getan und an die angebotene gute Nachricht vom Königreich geglaubt hätten, wäre Er sieben Jahre nach Seinem Tod, Seiner Auferstehung und Seiner Himmelfahrt, zurückgekehrt. Er musste sieben Jahre warten, weil die Trübsal im Alten Testament vorausgesagt wurde. Sie wird die Zeit der Bedrängnis Jakobs genannt.
Damit das Reich Gottes kommen kann, müssen alle erwachsenen Juden an Jesus glauben wegen des ewigen Lebens und mit Ihm in Gemeinschaft leben. Das geschah nicht im ersten Jahrhundert. Aber der Herr wollte, dass es damals geschah (Matthäus 23,37-39).
In Markus 1,14-15 geht es nicht um die Bedingung, wie ein Mensch wiedergeboren wird. Es geht hier um die Bedingung, wie das Reich Gottes kommt. Seit dem ersten Jahrhundert gab es unzählige Millionen von Menschen, die wiedergeboren wurden. Alle wurden durch den Glauben an Christus wiedergeboren, unabhängig von irgendwelchen Werken, einschließlich der Buße. Aber keine dieser Millionen ist bisher in das Reich Gottes eingegangen. Das Reich Gottes ist noch nicht gekommen. Es wird erst kommen, wenn Israel glaubt und Buße tut.
Ein letzter Punkt. Der Glaube an die gute Nachricht vom Reich Gottes setzt voraus, dass man zuerst an den König glaubt, der ewiges Leben verspricht. Man kann der Verheißung des Herrn Jesus über ein kommendes Reich nicht glauben, wenn man nicht glaubt, dass Er einem einen Platz in diesem kommenden Reich garantiert, weil man an Ihn glaubt.
Nein. Wir müssen nicht Buße predigen, um Menschen klar zu evangelisieren. Wenn wir den Menschen sagen, sie müssten Buße tun, um wiedergeboren zu werden, dann haben wir ein falsches Evangelium gepredigt. Wir haben sie verwirrt.
Die einzige Bedingung für den Erhalt des ewigen Lebens ist der Glaube an den Herrn Jesus Christus, um dieses Lebens willen (z. B. Johannes 11,25-27). Glauben Sie das?