Die Heilslehre, auch Soteriologie genannt (vom griechischen Wort für Errettung: „sōtēria“), wird in der Regel in fünf bis zehn Hauptkategorien unterteilt. Fast alle Abhandlungen über Soteriologie beginnen mit der Person Christi und dem Werk Christi. Ich habe beschlossen, meine Blogs zur Soteriologie in die Person Christi, das Werk Christi, die Verheißung Christi und die Verkündigung Christi zu unterteilen. In Teil 1 werden wir die Rolle der Person Christi bei unserer Errettung/Erlösung betrachten.
Es könnte keine Erlösung für sündige Menschen geben, wenn Gott nicht einen vollkommenen Erlöser bereitstellen hätte. Nichts weniger als Vollkommenheit würde ausreichen.
Das alttestamentliche Opfersystem erforderte makellose Opfer. Die alttestamentlichen Opfer wiesen auf den kommenden Messias hin: „Und jeder Priester steht da und verrichtet täglich den Gottesdienst und bringt oftmals dieselben Opfer dar, die doch niemals Sünden hinwegnehmen können; Er aber hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, das für immer gilt, zur Rechten Gottes gesetzt, … “ (Hebr 10,11-12). Paulus sagt: „Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden.” (2.Kor 5,21).
Es hätte keinen vollkommenen Erlöser geben können, wenn nicht Gott selbst Mensch geworden wäre, was Er auch wurde.
Der Herr Jesus ist Gott, und Er ist auch bei Gott (Joh 1,1). Das heißt, Er hat alle Eigenschaften der Gottheit: Er ist ewig, heilig, rechtschaffen, gut, gerecht, liebevoll, allmächtig, allwissend und makellos. Gott besteht aus drei Personen – dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Ein Wesen. Drei Personen. Obwohl wir nicht verstehen können, wie das sein kann, akzeptieren wir es, da Gott uns sagt, dass Er drei Personen, aber ein Wesen ist.
Makellosigkeit bedeutet, dass Jesus in Seiner Gottheit und in Seiner vollkommenen Menschheit und in Seiner vereinten Person nicht sündigen konnte. Er hat nicht nur nicht gesündigt. Er konnte nicht sündigen.
Die folgenden Titel Christi, die im Neuen Testament zu finden sind, zeigen die Bedeutung Seiner Person für unsere Errettung: der Weg, die Wahrheit, das Leben, der treue Hohepriester, der Same der Frau, der Sohn Gottes, der Menschensohn, der Heilige, der, der keine Sünde kannte, das Alpha und das Omega und der Retter der Welt.
Die Menschen müssen nicht alles über die Person Christi verstehen, um ewiges Leben zu haben. Was sie verstehen müssen, ist, dass Er voll und ganz in der Lage ist, allen, die an Ihn glauben, ewiges Leben zu geben.
Wie viel müssen die Menschen über die Person Christi glauben, um gerettet zu werden?
Nachdem Zane Hodges zwei Predigten1 darüber gehalten hatte, wie man Menschen zum Glauben an Christus führen kann, wurde er von einigen Leuten kritisiert. Sie sagten, er würde sagen, dass jemand an irgendjemanden namens Jesus glauben und ewiges Leben haben könne. Man könne gerettet werden, wenn man an einen Landschaftsgärtner, einen Arzt oder einen Architekten namens Jesus glaube. Solange sein Name Jesus ist, könne man für immer gerettet werden, wenn man an ihn glauben würde. Es müsse nicht der Jesus der Bibel sein.
Das hat Hodges nicht gesagt. Und ich auch nicht. Was er sagte, ist, dass das Ziel nicht die Person Christi oder das Werk Christi ist, sondern die Verheißung Christi. Solange jemand nicht an die Verheißung Christi glaubt, die Jesus selbst als Gabe Gottes bezeichnet hat (Johannes 4:10, 14; Offb 22:17), ist er noch nicht wiedergeboren, selbst wenn er orthodoxe Überzeugungen über die Person und das Werk Jesu hat.
Hodges sagte, dass die Person Christi und das Werk Christi uns dazu bringen sollten, an die Verheißung Christi, das ewige Leben, zu glauben. Das ist solide Theologie und solide Evangelisation.
Solange jemand nicht glaubt, dass Jesu Verheißung des unwiderruflichen ewigen Lebens in Versen wie Johannes 3,16 wahr ist, kann er nicht wiedergeboren werden.
Man muss glauben, dass Jesus der ist, der Er vorgibt zu sein, der Garant für ewiges Leben. Kein Sterblicher könnte jemandem ewiges Leben geben. Die Menschen müssen glauben, dass Jesus aufgrund dessen, wer Er ist, Seine Garantie erfüllen muss, dass jeder, der an Ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern ewiges Leben hat.
Der Gottmensch, der Herr Jesus Christus, ist die einzige Person in der Geschichte, die das Heil für alle, die einfach nur an Ihn, um des ewigen Lebens willen, glauben, erkaufen und garantieren konnte.
Er ist der Gegenstand des rettenden Glaubens. Wir sind nicht wegen unserer Werke oder wegen unseres Glaubens plus unserer Werke ewig sicher [bezüglich unserer ewigen Bestimmung]. Wir sind für immer sicher, weil wir an Jesus glauben, wegen des Geschenks des ewigen Lebens (das Er verheißen hat).
1Siehe „Wie man Menschen zu Christus führt: Teil 1 – Der Inhalt unserer Botschaft“ und „Wie man Menschen zu Christus führt: Teil 2 – Unsere Einladung zu einer Antwort“