– Vers 10 –
Samariter glauben an Jesus und erlangen das ewige Leben (Johannes 4,39-42)
Aus jener Stadt aber glaubten viele Samariter an ihn um des Wortes der Frau willen, die bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe. *Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb zwei Tage dort. *Und noch viel mehr Leute glaubten um seines Wortes willen. *Und zu der Frau sprachen sie: Nun glauben wir nicht mehr um deiner Rede willen; wir haben selbst gehört und erkannt, dass dieser wahrhaftig der Retter der Welt, der Christus ist!
Das Zeugnis der Frau wurde angenommen
Der Apostel Johannes berichtet uns, dass „viele der Samariter aus jener Stadt an Ihn glaubten aufgrund des Wortes der Frau, die bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.“ (Johannes 4:39, Hervorhebung hinzugefügt). Dann fügt er hinzu: „Und noch viel mehr Leute glaubten um Seines Wortes willen“ (Johannes 4,41). Lincoln lobt die Frau in den höchsten Tönen, wenn er sagt, dass sie zu „einer Zeugin wird, die von Jesus Zeugnis ablegt, und wie bei Johannes dem Täufer und bei dem geliebten Jünger (vgl. 1,7; 19,35), ist es der Zweck ihres Zeugnisses andere zum Glauben zu führen“.
Beachten Sie die Worte „glaubten an Ihn“. Das sind die berühmten Worte aus Johannes 3,16. Wer an Ihn glaubt, hat ewiges Leben.
Johannes sagt nichts über eine Verpflichtung des eigenen Lebens, die Abkehr von Sünden, ein Gebet oder gute Werke. Der Glaube allein ist die Botschaft.
Was hat diese Erweckung ausgelöst? Sie begann, weil der Herr Jesus zu einer Frau an einem Brunnen über lebendiges Wasser sprach, das ihren geistlichen Durst für immer stillen würde.
Die Samariter bezeugen Jesus (Johannes 4,42)
Nun sprechen sie zu der Frau: „Nun glauben wir nicht mehr um deiner Rede willen; wir haben selbst gehört und erkannt, dass dieser wahrhaftig der Retter der Welt, der Christus ist!“ (Johannes 4,42).
Hier finden wir die einzige Verwendung des Wortes „Retter“ im gesamten Johannesevangelium. Und es kommt weder von Jesus noch von einem Seiner Jünger. Es sind nicht einmal Juden, die dies sagen. Es sind Samaritaner, die diese erstaunliche Erklärung abgeben.
Beachten Sie auch, dass die Worte „Retter der Welt“ den Begriff „Christus“ näher bestimmen. Die Menschen glauben nun, dass Jesus der Christus ist. In ihrem Verständnis ist der Christus der Retter der Welt. Koester fügt hinzu, dass die „Samariter akzeptieren, dass das Heil zwar von den Juden kommt, aber letztlich für alle Menschen gilt.“
Wir wissen, dass einige durch das Zeugnis der Frau zum Glauben kamen (V. 39). Andere glaubten an Ihn, als sie Ihn sprechen hörten (V. 41).
Sind die Menschen, die in V. 42 sprechen, diejenigen, die durch Jesu eigene Worte zum Glauben gekommen sind? Wahrscheinlich. Es ist eine Gruppe, die dies sagt („wir glauben“). Es könnte sich sogar um einige Menschen handeln, die zumindest teilweise aufgrund der Worte der Frau zum Glauben gekommen sind, die aber sagen wollen, dass Jesus selbst sie zum Glauben geführt hat.
Was sie bezeugen, ist die Botschaft vom alleinigen Glauben. Sie wissen, dass das Heil aus dem Glauben an Jesus kommt, unabhängig von den Werken.
Es ist nicht klar, was sie unter den Worten „Retter der Welt“ verstanden. Vielleicht erklärte der Herr ihnen Seinen bevorstehenden Tod, und sie verstanden, was Er sagte – etwas, was die Jünger nicht verstanden, als Er es ihnen erklärte (z. B. Mt 16,21-28). Möglicherweise verstanden die Samariter noch nicht, dass Sein Tod bevorstand. Vielleicht meinten sie einfach, dass Er der Retter in dem Sinne ist, dass jeder, der an Ihn glaubt, ein für alle Mal gerettet ist. Wie dem auch sei, Van Doren vermutet, dass Jesus den Samaritern wahrscheinlich dieses Wissen über sich selbst gab. Er fragt: „Woher haben diese verachteten Bewohner von Sychar denn dieses Wissen ?“
Alleiniger Glaube an Jesus als Messias
Biblisch ausgedrückt bedeutet der Glaube daran, dass Jesus der Christus, der Messias ist, dass Er allen, die einzig an Ihn glauben, ewiges Leben garantiert, das niemals verloren gehen kann. Wir sahen das in Johannes 4,10-26. Es wird auch in Johannes 11,25-27 in Jesu Gespräch mit Martha deutlich. Dort versprach Er demjenigen, der an Ihn glaubt, Auferstehung und Leben. Sie sagte, sie glaube das, weil „Du der Christus bist, der Sohn Gottes“. Der Christus, d.h. der Messias, bedeutet, dass Er allen, die an Ihn glauben, ewiges Leben garantiert.
Wir werden dasselbe sehen, wenn wir zu Johannes 20,30-31 und zu 1. Johannes 5,1 kommen.
Der Glaube allein. Nicht mehr. Nicht weniger.
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1 Andrew T. Lincoln, „The Gospel According to Saint John“ (Peabody, MA: Hendrickson, 2006), 180-81.
2 R. Koester, „The Savior of the World“, „Journal of Biblical Literature“ 109 (1990): 668.
3 H. Van Doren, „Gospel of John: Expository and Homiletical“ (Grand Rapids, MI: Kregel Publications, 1981), 393.