Reicht es, an das Evangelium zu glauben?
Verwirrung über das Evangelium ist weit verbreitet. Ich höre das von Menschen aus dem ganzen Land und der ganzen Welt. Sie wissen nicht, was sie glauben sollen. Sie sind sich nicht sicher, was Gott von ihnen verlangt. Ist es die Abkehr von den Sünden oder die Hingabe des Lebens? Muss man Jesus in sein Herz einladen? Muss man die Goldene Regel befolgen? Seine Sünden bekennen? Getauft werden?
Es gibt nur ein wahres Evangelium. Der Schlüssel ist, es zu entdecken und daran zu glauben. Das ist jedoch nicht unbedingt einfach, denn es werden viele verschiedene Evangelien gepredigt, und es ist schwer zu bestimmen, welches das Richtige ist.
Die meisten Arten des Evangeliums, die heute gepredigt werden, sind das, was ich als „Glaube-plus“ Evangelien bezeichne. Diese besagen, dass der Glaube an Christus für das ewige Leben notwendig ist, aber nicht ausreicht. Den Glaube-plus-Evangelien zufolge muss der Glaube mit Werken einhergehen, damit eine Person in den Himmel kommt [das ewige Leben erhält]. Es gibt zwei Versionen dieses Evangeliums.
- Erlösung durch Glauben plus Werke. Einige sagen, dass man Glauben plus Werke haben muss, um die Erlösung zu erlangen. Jemand, der nicht genügend gute Werke vollbracht oder sich schwerer Sünden schuldig gemacht hat, wird nicht in den Himmel kommen, auch wenn er an Christus glaubt.1
- Erlösung durch Glauben, der wirkt. Andere sagen, dass man einen Glauben haben muss, der wirkt. Sie behaupten, dass man durch den Glauben an Christus ohne irgendein Plus [d. h. ohne irgendeinen Zusatz] zwar gerettet wird, dass aber der wahre Glaube an Christus zu Engagement [Hingabe], Gehorsam, Abkehr von Sünden usw. führt.2
- Es gibt keinen wirklichen Unterschied zwischen der Aussage, dass man sich von den Sünden abwenden, sein Leben Christus anvertrauen und an IHN glauben muss, um gerettet zu werden, und der Aussage, dass der Glaube an Christus notwendigerweise dazu führt, dass man sich von seinen Sünden abwendet und sein Leben IHM anvertraut. Beide betonen, dass die Abkehr von den Sünden und die Hingabe des Lebens notwendig sind, um die endgültige Erlösung zu erlangen. Dies mag sich deutlich anders anhören als die Errettung durch Glauben plus Werke. Aber es ist eigentlich eine andere Art, dasselbe zu sagen.
- Errettung unabhängig von Glauben oder Werken. Zusätzlich zu den Evangelien, die Glauben und Werke voraussetzen, gibt es ein Evangelium, das überhaupt keinen Glauben erfordert! Das ist das Evangelium des Universalismus, das lehrt, dass alle bereits gerettet sind oder letztendlich gerettet werden. Nach dieser Auffassung wird niemand die Ewigkeit getrennt von Gott verbringen, auch nicht diejenigen, die nie an Christus geglaubt haben. Diese Ansicht kann überall auftauchen, sogar in sehr konservativen, evangelikalen Kirchen. Das Motiv mag gut erscheinen – die Abscheu davor, dass Menschen in die Hölle kommen – aber es steht im direkten Widerspruch zu Gottes Wort. Der Weg, Menschen vor der Hölle zu bewahren, besteht darin, das wahre Evangelium zu verkünden, damit sie daran glauben und gerettet werden können, und nicht darin, das Evangelium zu verfälschen.
Die Bibel ist der einzige verlässliche Wegweiser zum Evangelium
Das Evangelium zu verstehen, ist keine Sache einer Umfrage. Die Mehrheit hat selten Recht, und das gilt besonders für das Evangelium. Jesus sagte: „Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden.“ (Matthäus 7,13-14).
Jesus sagte unmissverständlich, dass die Mehrheit der Menschen auf dem falschen Weg ist. Viele sind auf dem breiten Weg. Wenige sind auf dem schmalen Weg. Das Evangelium steht im Gegensatz zu unseren Erwartungen.
Sehr wenige Dinge im Leben erhält man einfach durch den Glauben. (Eigentlich fällt mir nichts ein, außer dem ewigen Leben, das man allein durch den Glauben erhält.) Daher scheint das Evangelium „eine Torheit denen, die verlorengehen“ (1. Korinther 1,18) zu sein.
Um gerettet zu werden, muss man dem Drang widerstehen, der Menge zu folgen. Es gibt nur einen zuverlässigen Wegweiser zur geistlichen Wahrheit, und das ist die Bibel.
Als der Apostel Paulus in die Stadt Beröa kam, begann er in der jüdischen Synagoge zu lehren. Paulus’ Reisebegleiter Lukas berichtet, dass die Beröer „edler gesinnt [verständiger] waren als die in Thessalonich und nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf; und sie forschten täglich in den Schriften, ob es sich so verhalte.“ (Apostelgeschichte 17,11).
Jeder Mensch sollte die Heilige Schrift studieren, um zu sehen, ob das Evangelium, das er hört, richtig ist. Wir sollten alle wie die Beröer sein und die Heilige Schrift erforschen, damit wir wissen, was wir glauben sollen.
Die einzige Bedingung für die ewige Erlösung ist der Glaube an Christus. Schon eine flüchtige Lektüre des Johannesevangeliums, des einzigen Buches in der Heiligen Schrift, dessen3 Ziel die Evangelisierung ist, macht dies deutlich: „Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben“ (Johannes 6,47). „Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet“ (Johannes 3,18). „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.“ (Johannes 5,24). „und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht [geistlich] sterben.“ (Johannes 11,26).
Die Bibel ist das Wort Gottes. Als solches ist sie widerspruchsfrei. Wenn diese und viele andere Stellen den Glauben an Christus als einzige Bedingung für das ewige Leben und die Freiheit von der Verdammnis nennen, können wir sicher sein, dass dies tatsächlich wahr ist. Es gibt keine anderen Bedingungen.
Was ist der Glaube an Christus?
Lassen Sie uns zunächst überlegen, was Glaube überhaupt ist. Wenn wir das festgestellt haben, werden wir überlegen, was der Glaube an Christus ist.
Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist
Wir alle üben unseren Glauben jeden Tag aus. Die meisten von uns glauben zum Beispiel, dass George Washington der erste Präsident der Vereinigten Staaten war, weil wir erkannt haben, dass die Beweise [z.B. im Schulunterricht oder in Geschichtsbüchern] überzeugend sind.
Glauben Sie, dass Sie existieren? Das heißt, sind Sie davon überzeugt, dass Sie am Leben sind? Ich habe einmal einen Studenten getroffen, der an seiner Existenz und an der Existenz von allem im Universum zweifelte. Ich war versucht, ihn zu kneifen, um ihm einen handfesten Beweis zu liefern! Die meisten vernünftigen Menschen sind sicher, dass sie existieren, daran besteht kein Zweifel. Die Beweise sind überwältigend.
Obwohl Abrahams Frau Sarah schon lange über das gebärfähige Alter hinaus war, glaubte sie, dass sie einen Sohn bekommen würde. Gott hatte es ihr vorhergesagt: „Durch Glauben erhielt auch Sarah selbst die Kraft, schwanger zu werden, und sie gebar, obwohl sie über das geeignete Alter hinaus war, weil sie den für treu achtete, der es verheißen hatte.“ (Hebräer 11,11). Die neunzigjährige Sarah war sich sicher, dass Gott sein Versprechen halten und tun würde, was Er sagte. Auch Abraham war „völlig überzeugt …, dass Er [Gott] das, was Er verheißen hat, auch zu tun vermag“ (Römer 4,21). Glaube bedeutet, von der Wahrheit einer Sache völlig überzeugt zu sein – in diesem Fall von der Verheißung, dass einem älteren Ehepaar ein Sohn geboren werden würde .
Der Schlüssel zum Glauben an etwas ist der Beweis, der dafür spricht. Entgegen der landläufigen Meinung ist der Glaube also nicht wirklich eine Wahl. Man „entscheidet“ sich nicht dafür, zu glauben, dass George Washington der erste Präsident war, oder dass es Sie gibt, dass zwei plus zwei vier ist, usw. Auch Sarah und Abraham „entschieden“ sich nicht dafür, zu glauben, dass Gott sein Versprechen, ihnen einen Sohn zu schenken, halten würde. Wenn die Beweise [berichtete Fakten] dafür, dass etwas wahr ist, die Menschen überzeugen, glauben sie es. Wenn sie nicht überzeugt sind, glauben sie es nicht.
Nehmen wir an, Sie wären Geschworener im Gericht. Nachdem Sie sich alle Beweise angehört haben, kommen Sie zu dem Schluss, dass der Angeklagte schuldig ist.
Könnten Sie sich dafür entscheiden, zu glauben, dass er unschuldig ist? Nein, natürlich nicht. Sie könnten gegen eine Verurteilung stimmen, aber das wäre unehrlich und würde Ihren Überzeugungen zuwiderlaufen. Der einzige Weg, wie Sie vom Glauben zum Unglauben oder umgekehrt kommen könnten, wäre, wenn Sie die Zeugenaussagen anders wahrnehmen würden.
Bedeutet das nicht, dass uns die Beweise eine Falle stellen? In gewisser Weise ja. Allerdings können zwei Menschen dieselben Beweise betrachten und unterschiedliche Schlussfolgerungen ziehen, weil sie unterschiedliche Ansichten darüber haben, ob die Beweise vertrauenswürdig sind. Wir lassen uns von unserer Wahrnehmung der Beweise leiten. Wir glauben Beweisen, die wir als wahr empfinden. Wir glauben nicht an Beweise, die wir für falsch halten.
Deshalb ist der Glaube keine Entscheidung. Er ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist. Es ist besonders wichtig, dass wir das verstehen, denn viele Verwirrungen über das Evangelium resultieren aus der falschen Vorstellung, dass wir davon überzeugt sein können, dass das Evangelium wahr ist, und dennoch nicht gerettet werden können, bis wir uns entscheiden, es zu glauben.
Der Glaube an Christus ist die Überzeugung, dass Er der Garant für das ewige Leben eines jeden Gläubigen ist
Der Glaube an Christus wird manchmal als rettender Glaube bezeichnet, da die Bibel lehrt, dass alle, die an IHN glauben, das ewige Heil haben. Es gibt viele Dinge, die Jesus versprochen hat. Wenn die Bibel vom „Glauben an Christus“ spricht, geht es um den Glauben an ein bestimmtes Versprechen, das Er gegeben hat. Jesus erklärte seiner Freundin Martha dieses Heilsversprechen:
Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das? Sie spricht zu ihm: Ja, Herr! Ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. – Johannes 11:25-27
„Glaubst du das?“ Die Frage Jesu an Martha trifft den Kern des Evangeliums. Während Jesus im Laufe seines Dienstes viele Dinge versprach, ist diese eine Verheißung der Schlüssel zur ewigen Errettung. Jesus behauptet, „die Auferstehung und das Leben“ zu sein. Wer das glaubt, hat ewiges Leben und wird niemals sterben.
Erstens garantiert er bezüglich „der Auferstehung“: „Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“. Das heißt, er garantiert allen, die an IHN glauben, die leibliche Auferstehung von den Toten. Da wir aus anderen Schriften wissen, dass sowohl Gläubige als auch Ungläubige auferstehen werden4, muss sich dies auf die Auferstehung bezeichnet wird (Offenbarung 20,5-6)5. Jesus verspricht, dass der Tod einen Gläubigen nicht von der leiblichen Teilhabe an seinem ewigen Reich abhalten wird. Alle Gläubigen werden auf ewig in verherrlichten Körpern in Jesu Reich leben.
Beachten Sie, dass diese Verheißung an keine weiteren Bedingungen geknüpft ist. Viele fügen dem, was Jesus gesagt hat, noch etwas hinzu und landen bei diesem verzerrten Evangelium: „Wer an mich glaubt und sich von seinen Sünden abwendet und in guten Werken verharrt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“ Das ist nicht das, was Jesus versprochen hat. Jemand, der diese verfälschte Botschaft glaubt, glaubt nicht, was Jesus gesagt hat.
Zweitens bescheinigt er bezüglich „des Lebens“: „ jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben“. Dies ist eine andere Art das zu bekräftigen, was er gerade gesagt hat. In Vers 25 bestätigt er, dass der physische Tod den Gläubigen nicht von der leiblichen Teilnahme am ewigen Reich abhalten kann. In Vers 26 bekräftigt Jesus, dass kein Gläubiger jemals den geistlichen Tod erleben wird. Als „das Leben“ ist Jesus der Garant für das ewige Leben: „Wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben.“ Er garantiert dem Gläubigen, dass er das ewige Leben nie verlieren wird. Alle, die an IHN glauben, sind für immer sicher.
Manche sagen: „Ja, Er ist der Spender des ewigen Lebens, aber um gerettet zu werden, braucht man mehr als nur zu glauben. Man muss IHM auch sein Leben anvertrauen, sich von seinen Sünden abwenden, IHN bekennen, IHM gehorchen, sich taufen lassen usw. usw.“ Noch einmal: Wenn ein Mensch davon überzeugt ist, dass diese verzerrte Botschaft wahr ist, dann glaubt er nicht, was Jesus sagt. Jesus machte deutlich, dass die einzige Bedingung darin besteht, davon überzeugt zu sein, dass Er allen, die an IHN glauben, ewiges Leben garantiert. Wenn man dem etwas hinzufügt, hat man ein anderes Evangelium.
Martha glaubte Jesu Versprechen. Auf die Frage: „Glaubst du das?“ antwortete sie: „Ja, Herr, ich glaube.“ Dann erkannte sie IHN als „den Christus, den Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll“ an. Sie wusste, dass Jesus der Messias war und als solcher seine Verheißung, jedem Gläubigen ewiges und sicheres Leben zu schenken, gewiss erfüllen würde (vgl. Johannes 20,31). Martha verstand, dass daran keine Bedingungen geknüpft waren. Sie wusste, dass sie das ewige Leben hatte, und dass sie es nie verlieren würde, weil Jesus als Sohn Gottes vertrauenswürdig war.
Der Apostel Paulus fasst zusammen, was Martha und jeder Christ glaubt, wenn er zum Glauben an Christus kommt: „Aber darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben.“ (1. Timotheus 1,16). Um gerettet zu werden, müssen wir an Jesus glauben, um das ewige Leben zu erlangen. Aufgrund seines Todes und seiner Aufserstehung erfüllt er stets seine Garantie, allen, die an IHN glauben, ewiges Leben zu geben.
Martha entschied sich nicht dafür, an Jesus zu glauben, um das ewige Leben zu erhalten. Sie war von der Wahrheit dessen, was Jesus sagte, überzeugt und glaubte daher an IHN im biblischen Sinne.
Der Glaube an Christus beseitigt nicht jedes Problem
Es macht mich sehr traurig, wenn ich höre, wie manche Evangelisten den Unerlösten sagen, sie sollten an Jesus glauben, um andere Vorteile als das ewige Leben zu erhalten. „Glaube an Jesus und er wird deine kaputte Ehe heilen“. „Glaube an IHN und ER wird deine Finanzen in Ordnung bringen“. „Werden Sie Christ und all Ihre Depressionen werden verschwinden“. Menschen, die an Jesus glauben, um eine bessere Ehe, finanziellen Wohlstand oder emotionales Wohlergehen zu erlangen, haben keine Garantie auf ewige Erlösung.
Viele denken heute, dass sie gerettet sind, weil sie bei einer Evangelisation nach vorne gegangen sind und Jesus ihr Leben anvertraut haben, indem sie an IHN glaubten, jedoch um etwas anderes zu erhalten als das ewige Leben. Es stimmt zwar, dass Jesus uns in allen Lebenslagen helfen kann, aber das ist nicht die Verheißung des Evangeliums, und die Hilfe, die Er gibt, ist nicht unbedingt die Befreiung, die wir uns wünschen. Er garantiert nicht jedem Gläubigen eine glückliche Ehe, gute finanzielle Verhältnisse oder die Befreiung von Depressionen. Es gibt viele andere Faktoren als den Glauben an Christus, die diese Dinge beeinflussen. Die einzige Bedingung für ewiges Leben ist jedoch der Glaube an Christus!
Was rettender Glaube nicht ist
Manchmal ist es hilfreich, sich zu überlegen, was etwas nicht ist. Das gilt besonders für den rettenden Glauben. Entgegen der landläufigen Meinung ist keines der folgen- den Dinge ein Teil oder ein Synonym für rettenden Glauben: allgemeine biblische Wahrheiten glauben, versprechen, Gott zu dienen, beten, bei einer Evangelisation nach vorne kommen, die eigenen Sünden bereuen, sich
von seinen Sünden abwenden, Jesus in sein Herz einladen, eine besondere Art von Glauben haben, gute Werke tun, oder einen Herzensglauben haben.
Der Glaube an die allgemeine biblische Wahrheit
Sie können an viele biblische Konzepte glauben und den- noch die eine Wahrheit vermissen, die erlösend ist – die Wahrheit des Evangeliums. Sie können zum Beispiel die Gottheit Jesu, seine jungfräuliche Geburt und seine leibliche Auferstehung bezeugen [wie dies zum Beispiel auch die Katholiken oder die Östlich-Orthodoxen, oder die meisten Protestanten tun] und trotzdem nicht an das Versprechen Jesu glauben, Ihnen das ewige Leben zu schenken, wenn Sie nur an IHN glauben. Es gibt nur eine Wahrheit, die retten kann: Jesu Garantie, dass jeder, der an IHN glaubt, das ewige Leben hat.
Versprechen, Gott zu dienen
Versprechen, Versprechen! Fast jedes Kind, das in ein christliches Zeltlager geht, gibt am Lagerfeuer eine Art Versprechen ab. Wenn alle jungen Menschen, die versprochen haben, Missionare zu werden, dies auch getan hätten, gäbe es auf keinem Missionsfeld der Welt einen Mangel an Mitarbeitern. Viele haben gelobt, Gott zu dienen, in der Hoffnung, dass ihr Engagement Gott dazu veranlassen würde, sie zu retten. Da es möglich ist, auf- richtig zu versprechen, Gott zu dienen, und dennoch nicht davon überzeugt zu sein, dass Jesus allen, die nur an IHN glauben, aus freien Stücken ewiges Leben schenkt, ist das Engagement kein absoluter Indikator für rettenden Glauben. (Viele Sektenmitglieder sind radikal engagiert). Versprechen, Gott zu dienen, in der Hoffnung, das Heil zu erlangen, werden tatsächlich zu einem Stolperstein, denn um gerettet zu werden, muss man an Christus allein glauben, um ewiges Leben zu erlangen, nicht an Christus plus Engagement.
Beten
Eine sehr beliebte evangelistische Technik ist es heute, Ungläubige zu bitten, zu beten, um Christen zu werden. Es gibt jedoch kein einziges biblisches Beispiel dafür, dass jemals jemand für seine Errettung gebetet hat. We- der Jesus noch einer der Apostel oder Evangelisten, die in der Bibel erwähnt werden, haben jemals ein Gebet für die Errettung eines Menschen gesprochen. Ein Mensch wird durch den Glauben an Christus zum ewigen Leben gerettet, nicht durch Beten.6
Bei einer Evangelisation nach vorne kommen
Ungläubige aufzufordern, nach vorne zu kommen – durch den Gang zu gehen oder nach vorne in die Aula zu kommen – um gerettet zu werden, ist eine weitere beliebte evangelistische Praxis ohne biblischen Präzedenzfall. Eine Person kann mit völliger Aufrichtigkeit und dem starken Wunsch, gerettet zu werden, vor anderen stehen und dennoch zu ihrem Platz zurückkehren, ohne an Christus für das ewige Leben geglaubt zu haben. Nach vorne zu kommen, wird nicht retten. Nur der Glaube an Christus wird retten.7
Die eigenen Sünden bereuen
Ein populäres Lied der vergangenen Jahre enthielt den Satz: „Cry me a river“ [Ströme von Tränen vergießen]. Sie können in der Tat viele Tränen vergießen, Ihre Sünden zutiefst bereuen [und das tun, zumindest äußerlich sichtbar, sehr viele Menschen in verschiedenen christlichen Denominationen, die zu verschiedenen Wallfahrts- orten pilgern, auch ganz aufrichtig] und dennoch nicht an Christus glauben, um das ewige Leben zu erlangen. Kein noch so großer Schmerz über die Sünde kann den Weg zum Himmel, zum ewigen Leben öffnen. Das kann nur der Glaube an Christus allein.
Die Erkenntnis der eigenen Sündhaftigkeit zeigt einem Menschen, dass er einen Erlöser braucht, und diese Erkenntnis kann zu Tränen führen. Aber ob es Tränen gibt oder nicht, ist nicht entscheidend. Nirgendwo in der Bibel steht, dass das Bereuen der Sünden eine Voraussetzung für das ewige Leben ist. Es gibt nur eine Bedingung: zu glauben, dass Jesus der Garant des ewigen Lebens für alle ist, die einfach nur an IHN glauben.
Sich von eigenen Sünden abwenden
Kann sich jemand in seinem Leben radikal verändern, ohne an das Evangelium zu glauben? Ja, natürlich. Oft geben zum Beispiel ungläubige Alkoholiker das Trinken auf. Moralische Reformen sind durchaus möglich. Und das ist auch gut so, denn es ist immer am besten, Gottes Lebensplan zu befolgen, ob man nun Christ ist oder nicht. Doch moralische Reformen werden nicht retten.
Wenn Menschen tatsächlich glauben, dass die Abkehr von den Sünden eine Voraussetzung für die Errettung ist, kann ihr Glaube an moralische Reformen sie sogar daran hindern, gerettet zu werden. Um gerettet zu werden, muss ein Mensch glauben, dass Jesus allen, die an IHN glauben, ewiges Leben garantiert.
Jesus in das eigene Herz einladen
Ein weiterer sehr verbreiteter und unglücklicher evangelistischer Appell ist die Aufforderung an die Menschen, Jesus in ihr Herz einzuladen, um gerettet zu werden. Das Problem dabei ist, dass sie Jesus in ihr Herz einladen können und dennoch nicht an IHN glauben, um ewiges Leben zu haben.8
Manche Menschen haben Jesus schon Hunderte von Malen in ihr Herz eingeladen. Immer, wenn sie an der Wirksamkeit ihres Tuns zweifeln (und das aus gutem Grund), wiederholen sie die Einladung einfach und denken: Vielleicht habe ich IHN beim letzten Mal nicht aufrichtig genug eingeladen.9 Jesus tritt in das Leben der Menschen in dem Moment ein, in dem sie an IHN glauben, um das ewige Leben zu erlangen.
Glaube mit einer besonderen Art von Glauben
Einige Pastoren lehren heute, dass der rettende Glaube et- was anderes ist als der alltägliche Glaube. Das ist aber nicht wahr. Jeder Glaube ist die Überzeugung von der Wahrheit einer bestimmten Aussage. Was den rettenden Glauben zum rettenden Glauben macht, ist nicht die Einzigartigkeit des Glaubens, sondern sein Gegenstand. Der rettende Glaube führt unmittelbar zum ewigen Heil, weil er an das richtige Objekt glaubt: die Lebensgarantie, die Jesus Christus jedem Gläubigen gibt.
Gute Werke vollbringen
Der rettende Glaube darf nicht mit dem Tun guter Werke verwechselt werden. In ihrem Eifer, die Menschen zur Frömmigkeit aufzurufen, vermischen einige Pastoren und Theologen heute beides miteinander.
Der Wunsch nach Frömmigkeit ist bewundernswert. Es ist jedoch einfach nicht wahr, dass man, um an Christus zu glauben und ewiges Leben zu erlangen, auch gute Werke tun und schlechte Werke aufgeben muss. Werke haben keinen Platz im rettenden Glauben. Der rettende Glaube gründet sich allein auf das, was der Herr Jesus bereits für uns getan hat und zu tun verspricht. Er beruht nicht mal ansatzweise auf dem, was wir für IHN tun könnten.
Der Schächer am Kreuz war ein schrecklicher Sünder, der dem Tod nahe war. Er hatte nur noch wenige Stunden zu leben. Er konnte Jesus keine guten Werke, keinen Dienst, keine moralische Besserung anbieten. Er konnte nur an IHN glauben, und das tat er auch. Obwohl Jesu eigene Jünger entmutigt waren und den Glauben an seine Wiederkunft verloren hatten, um das Reich Gottes aufzurichten, sagte der Dieb kühn: „Herr, gedenke an mich, wenn du in deiner Königsherrschaft kommst!“ (Lukas 23,42). Die Antwort Jesu zeigt, wie frei das Evangelium für alle ist, die an IHN glauben: „Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!“ (Lukas 23,43).
Kopfglaube, Herzensglaube und Gedankenspiele
Wie kann man jemanden davon überzeugen, dass der rettende Glaube nicht nur der Glaube an das Evangelium ist, sondern dass er auch Engagement, Abkehr von den Sünden, Beharrlichkeit im Gehorsam und Ähnliches beinhaltet? Da es keinen Vers in der Heiligen Schrift gibt, der den rettenden Glauben als etwas anderes bezeichnet als den Glauben an das Evangelium, wird es Ihnen schwer fallen, Ihre Ansicht anhand der Bibel zu beweisen. Es gibt jedoch einen einfacheren Weg.
Der beste Weg, die Idee zu verkaufen, dass der rettende Glaube alles Mögliche beinhaltet, ist die Verwendung von abwertenden Begriffen wie intellektueller Glaube oder Kopfglaube. Manche Prediger und Lehrer sagen den Menschen, dass es intellektueller Glaube oder Kopfglaube ist, wenn man nur die Fakten des Evangeliums glaubt. Dann vertreten sie die Auffassung, dass die Bibel lehrt, dass der Glaube, der wirklich rettet, der Glaube des Herzens ist.
Zum Herzensglauben kann fast alles gehören. Allerdings wirft der Herzensglaube potenzielle Probleme auf. Wie viel Engagement, Abkehr von Sünden, Gehorsam und Ähnliches ist genug? Die biblischen Belege zeigen, dass diese angebliche Unterscheidung zwischen Kopfund Herzensglauben in Wirklichkeit ein Gedankenspiel ist.
Erstens wird in der Heiligen Schrift nie der Kopf als Quelle des Denkens und Fühlens genannt. Darüber hinaus wird das Wort Kopf in der Bibel nie mit dem Glauben in Verbindung gebracht.
Zweitens werden die beiden verbleibenden Wörter, Herz und Verstand, in der Bibel oft austauschbar verwendet. Beide beziehen sich auf das innere Selbst, wo man denkt, glaubt und fühlt.
Drittens wird der Verstand in der Heiligen Schrift nicht als minderwertig gegenüber dem Herzen betrachtet. In einem der berühmtesten Verse über Heiligung in der Bibel ermahnt Paulus die Gläubigen in Rom: „… lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, … “ (Römer 12,2). In ähnlicher Weise forderte er die Gläubigen in Ephesus auf: werdet „dagegen erneuert … im Geist eurer Gesinnung“ (Epheser 4,23). Paulus sprach zu den Gläubigen in Korinth davon, „… den Sinn des Christus“ zu haben (1. Korinther 2,16). Lukas berichtet, dass der Herr „ihnen [den Jüngern] das Verständnis [wörtlich: den Verstand] öffnete, damit sie die Schriften verstanden“, d.h. die alttestamentlichen Schriften über seine Auferstehung, verstehen konnten (Lukas 24,45).
Viertens kommt das Wort Glauben zwar etwa 450 Mal in der Bibel vor, aber nur wenige Stellen geben an, wo der Glaube stattfindet. Sie sprechen vom Glauben, als ob der Leser der Heiligen Schrift wüsste, was das bedeutet und wo er stattfindet.10
Der Glaube an Christus ist die einzige Bedingung für das ewige Leben. Es gibt keine besonderen Arten des Glaubens, die man Herzensglauben und Kopfglauben nennt. Der rettende Glaube beinhaltet keine Verpflichtung, keinen Gehorsam und keine Abkehr von Sünden. Es ist lediglich die Überzeugung, dass Jesus die Wahrheit spricht, wenn er sagt: „… Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben“ (Johannes 6,47).
Es gibt keinen zusätzlichen Schritt
Viele wohlmeinende Menschen stiften ungewollt viel Verwirrung, wenn sie etwas sagen wie: „Glaubst du, dass Jesus durch seinen Tod und seine Auferstehung allen, die an IHN glauben, das ewige Leben schenkt? Großartig! Willst du IHM jetzt vertrauen?“
Dieser zweistufige Ansatz zum rettenden Glauben ist verwirrend. Wie kann eine Person, die bereits an etwas glaubt, sich entscheiden, darauf zu vertrauen? Nehmen wir zum Beispiel an, dass Sie glauben, dass Jesus Gott ist. Müssen Sie sich auch dafür entscheiden, seiner Gottheit zu vertrauen, um das wirklich zu glauben? Nein, natürlich nicht. Sie glauben an die Gottheit Jesu, wenn die Beweise Sie davon überzeugen, dass er tatsächlich die zweite Person der Dreifaltigkeit ist. Was Sie glauben, halten Sie für wahr.
Das Gleiche gilt für das Evangelium. Wenn Sie es glauben, sind Sie gerettet. Jesus garantiert das.
Manchmal wird dieser vermeintliche Unterschied anhand eines Stuhls und des Glaubens an seine Fähigkeit, jemanden aufrecht zu halten, illustriert. Die Veranschaulichung geht wie folgt:
„Glaubst du, dass dieser Stuhl dich trägt, wenn du dich darauf setzt?“
„Ja, ich glaube schon.“ „Gut, dann setz’ dich.“ „Nein, das werde ich nicht tun.“
„Dann glaubst du nicht wirklich, dass der Stuhl dich tragen wird, denn um wirklich daran zu glauben, musst du darauf vertrauen, dass er dich trägt . Und du vertraust ihm nur, wenn du dich hinsetzt.“
Die Illustration ist offensichtlich falsch. Nur ein Masochist würde sich auf einen Stuhl setzen, von dem er nicht „wirklich glaubt“, dass er ihn tragen würde. Man setzt sich auf einen Stuhl, weil man bereits glaubt, dass er verlässlich ist, nicht um zu glauben, dass er es ist.
Die einzige Bedingung für das ewige Leben ist der Glaube an Jesus, um es zu erhalten. Sobald Sie das tun, haben Sie ewiges Leben. Es ist kein weiterer Schritt erforderlich.
Ja, der Glaube an das Evangelium ist genug!
Rettender Glaube bedeutet, an das Evangelium zu glauben, allein an Christus zu glauben, um ewiges Leben zu erlangen. Nichts anderes ist rettender Glaube. Der Glaube an das Evangelium reicht nicht nur aus, sondern er ist der einzige Weg zur Erlösung. Jesus garantiert allen, die an IHN glauben, ewiges Leben. Glauben Sie das?
1 Ein Evangelist, der seit 51 Jahren im Dienst ist, erzählte sein Zeugnis, indem er aus einem Brief zitierte, den er kurz nach seiner Bekehrung schrieb: „Es ist über neun Tage her, dass ich eine Zigarette geraucht habe… Ich nehme jetzt an jeder Gemeindearbeit teil, die ich kann… Ich bin wiedergeboren. Sie denken vielleicht, dass ich in ein paar Tagen darüber hinwegkomme und wieder normal bin, aber ich werde nie wieder derselbe sein. Bis jetzt war ich nicht wiedergeboren worden. Ich glaubte zwar, aber ich hatte nicht die Liebe Gottes (Betonung hinzugefügt). Für diesen Evangelisten ist es offen- sichtlich, dass der Glaube zwar notwendig, aber nicht ausreichend ist. Man muss Gott auch lieben, indem man ein gehorsames Leben führt.
2 Dies wird manchmal auch als Errettung durch die Unterordnung gegenüber Christus als Herrn bezeichnet bzw. Herrschaftserrettung [aus dem Englischen „Lordship Salvation“]. Es ist die Ansicht, dass man nicht nur an Christus glauben muss, um das ewige Leben zu erlangen, sondern dass man sich auch seiner Herrschaft über sein Leben beugen muss. Die Heilslehre der Herrschaft bezieht sich in der Regel auf Calvinisten [nicht alle], die von der Erlösung durch Glauben, der sichtbar wirkt [Anm. der Übersetzer: für andere durch Werke eindeutig erkennbar ist], überzeugt sind, gilt aber ebenso für Arminianer, die an der Lehre der Erlösung durch Glauben und Werke festhalten.
3 Johannes 20,31: Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr durch den Glauben [ewiges] Leben habt in seinem Namen.
4 Daniel 12,2: Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande.
Johannes 5,28-29: Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Aufer- stehung des Gerichts.
Apostelgeschichte 24,15: … dass es eine künftige Auferstehung der Toten geben wird, sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten.
5 Offenbarung 20;5-6: Die Übrigen der Toten aber wurden nicht wie- der lebendig, bis die 1 000 Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. Glückselig und heilig ist, wer Anteil hat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit IHM regieren 1 000 Jahre.
6 Wenn jemand zum Glauben an das Evangelium käme, während er ein Gebet betet, wäre er gerettet und würde das ewige Leben erhalten. Es ist jedoch keine gute Idee, eine Person aufzufordern, etwas zu beten, was sie nicht bereits glaubt. Und wenn sie bereits daran glaubt, dann ist sie auch ohne das Gebet bereits gerettet.
7 Natürlich, wenn eine Person sich meldet und ein Seelsorger von Gott benutzt wird, um sie davon zu überzeugen, dass Jesus allen, die an IHN glauben, ewiges Leben garantiert, dann wäre sie am Ende gerettet. Das Nach-vorne-Kommen ist jedoch keine Bedingung, genauso wenig wie der Besuch der Kirche eine Bedingung ist. Ein Mensch kann in der Schule, bei der Arbeit, in seinem Auto, in einem Schützengraben, auf einem Basketballplatz oder sonstwo gerettet werden, mit oder ohne Kirchenschiff oder Prediger!
8 In meinen Anfängen in der Evangelisation habe ich diesen Appell benutzt. Ich erinnere mich an einen Studenten an meinem College, der Christus in sein Leben einlud. Ich gab ihm etwas Material zum Lesen und vereinbarte einen Termin für die nächste Woche. Als wir uns zur Nachbereitung trafen, erzählte er mir, dass in dem Material, das ich ihm gegeben hatte, stand, dass Jesus der einzige Weg zu Gott sei, dass er das aber nicht glaube. „Wirklich“, sagte ich. „Warum haben Sie dann Jesus in Ihr Herz eingeladen?“ Er sagte mir, er sei ein Bahai und habe Jesus in sein Herz eingeladen, weil er alle Propheten in seinem Herzen haben wollte.
9 Dieser Ansatz ist natürlich zwecklos. Jedes Mal, wenn die Person zweifelt und Jesus „ein letztes Mal“ einlädt, wird es schwieriger, dies aufrichtig zu tun, weil es so heuchlerisch erscheint. Die einzige Möglichkeit, sicher zu sein, dass Christus in Ihrem Leben ist und dass Sie ewig sicher sind, besteht darin, der Verheißung Jesu zu glauben, dass alle, die einfach nur an IHN glauben, ewiges Leben haben.
10 An einer Stelle, in Römer 10,9-10, ist direkt vom „Glauben in dei- nem Herzen“ die Rede. Das steht im Gegensatz zu „mit dem Mund bekennen“. Ersteres ist innerlich, letzteres äußerlich. Ersteres ge- schieht allein durch den Glauben. Letzteres schließt Werke ein.
„Mit dem Mund den Herrn Jesus bekennen“ ist die Handlung, die Engagement, Gehorsam und Abkehr von den Sünden beinhaltet, nicht „mit dem Kopf glauben, dass Gott IHN von den Toten aufer- weckt hat“. Auch der Glaube mit dem Herzen ist nicht als eine be- sondere Art von Glauben definiert, der in diesem Fall zu Recht als Herzensglaube bezeichnet werden könnte. Paulus weist lediglich darauf hin, dass der rettende Glaube innerlich stattfindet, im Gegen- satz zum Bekenntnis zu Christus in Wort und Tat, das äußerlich stattfindet. In Römer 10,9-10 geht es um die Errettung vor dem Zorn Gottes, sowohl in der Ewigkeit als auch in der Zeit. Der Glaube an das Evangelium ist die Voraussetzung, um dem Zorn Gottes auf ewig zu entgehen („mit dem Herzen glaubt man zur Gerechtigkeit“ – alle Gerechten kommen in den Himmel; daher ist der Glaube an Christus die einzige Möglichkeit, dem ewigen Zorn Gottes zu ent- kommen). Das Bekenntnis zu Christus ist die Voraussetzung dafür, dem Zorn Gottes hier und jetzt zu entkommen („mit dem Mund wird das Bekenntnis zur Rettung [vor Gottes zeitlichem Zorn] abge- legt“). Vier weitere Stellen, von denen sich keine mit dem rettenden Glauben befasst, weisen indirekt darauf hin, dass der Glaube im Herzen stattfindet (Markus 11,23; 16,14; Lukas 8,12; 24,25). In je- dem dieser Verse geht es jedoch nur darum, dass der Glaube inner- lich stattfindet. Und wie wir bereits gesehen haben, wird im letzten dieser Verse der Glaube des Herzens mit dem Glauben des Verstan- des gleichgesetzt.
Markus 11,23: Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand zu die- sem Berg spricht: Hebe dich und wirf dich ins Meer!, und in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass das, was er sagt, ge- schieht, so wird ihm zuteilwerden, was immer er sagt.
Markus 16,14: Danach offenbarte er sich den Elfen selbst, als sie zu Tisch saßen, und tadelte ihren Unglauben und die Härte ihres Her- zens, dass sie denen, die ihn auferstanden gesehen hatten, nicht ge- glaubt hatten.
Lukas 8,12: Die am Weg sind die, welche es hören; danach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihren Herzen weg, damit sie nicht zum Glauben gelangen und gerettet werden.
Lukas 24,25: Und er sprach zu ihnen: O ihr Unverständigen, wie ist doch euer Herz träge, zu glauben an alles, was die Propheten gere- det haben!