Diejenigen, die unsere Blogs verfolgen, wissen wahrscheinlich, dass mein Vater, Ken Yates, und ich Ende Juli nach Kenia reisen wollten. Wir wollten uns mit unserer Freundin Kristina treffen, die aus Italien anreisen sollte, und uns eine Woche lang an einem Einsatz beteiligen und eine Pastorenkonferenz durchführen. Wir arbeiten mit „Acres of Mercy“ zusammen, einem Freie-Gnade-Werk, das außerhalb von Nairobi liegt. Ken kam sicher in Kenia an. Er sprach am Sonntag in einer Kirche und von Montag bis Mittwoch vor einer Gruppe von über hundert Pastoren und ihren Ehefrauen. Es lief sehr gut. Er sollte am Donnerstag und Freitag auf der Pastorenkonferenz sprechen, am Samstag seinen COVID-Test ablegen, am Sonntag in einer Kirche sprechen und dann hoffentlich am Sonntagabend zurückfliegen.
Leider konnten Kristina und ich aufgrund der COVID-Reisebeschränkungen nicht mitkommen. Keine von uns ist gegen COVID geimpft worden. Aber das war bisher kein Problem, und es sollte auch jetzt keins sein. Innerhalb von 48 Stunden wurden uns mehr als acht verschiedene Anforderungen für die Einreise nach Kenia mitgeteilt.
Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie viele Stunden, Ressourcen und Schlaf wir verloren haben, weil wir nicht nach Kenia fliegen konnten. Das war nicht nur enttäuschend, sondern auch frustrierend und niederschmetternd, um es einmal so auszudrücken. All unsere harte Arbeit, die Planung, die PCR-Tests, das Packen, die Visabeschaffung und vieles mehr wurden zunichte gemacht. Das hatte nicht nur Auswirkungen auf uns, sondern auch auf das Team in Kenia. Alle für Kristina und mich geplanten Einsätze mussten abgesagt werden, und die Hälfte unserer Bücher schaffte es nicht nach Kenia. Um es milde auszudrücken, es war eine Katastrophe!
Wir kannten die Wahrheit nicht. Bei all der Verwirrung und den gemischten Botschaften wussten wir nicht, wem oder was wir glauben sollten. Wer war die wahre Autorität? Wer hatte die Wahrheit? An diesem Wochenende wurde mir klar, dass es den meisten Menschen mit ihrem Seelenheil genauso geht. Wenn es um die Erlösung geht, ist die Welt voll von gemischten Botschaften. Wem soll man glauben?
Sollen wir den Katholiken glauben, die sagen, dass die Erlösung durch die Sakramente erfolgt? Den Mormonen, die sagen, dass es durch Werke und besondere Unterwäsche1 geschieht? Vielleicht den Befürwortern der Herrschaftserrettung (Lordschip Salvation)2, die sagen, dass man ein Leben lang gute Werke tun muss, um die eigene Errettung zu beweisen? Oder den Arminianern, die sagen, man müsse ausharren, um die Erlösung zu behalten? Und das sind nur einige der Optionen, die Sie allein innerhalb der Christenheit finden können. Alle scheinen zu wissen, wovon sie reden, und alle scheinen eine gewisse Autorität auszustrahlen. Und doch ist keiner mit dem anderen einverstanden.
Das hat dazu geführt, dass sich viele Menschen so fühlen wie ich am Freitag – ängstlich, frustriert und letztlich geschlagen.
Traurigerweise geht es vielen Menschen so, wenn es um Anweisungen zur Errettung geht. Sie geben auf. Wem können wir vertrauen? Erst diese Woche wurde ich auf eine Gruppe in den sozialen Medien aufmerksam gemacht, die sich an diejenigen wendet, die in der Kirche aufgewachsen sind, aber wegen der ganzen Verwirrung austreten.
Auch wenn mein Vertrauen in Fluggesellschaften und Reiseführer einen schweren Schlag erlitten hat, bin ich heute dankbarer als noch vor einer Woche, weil ich weiß, wo die wahre Autorität liegt. Wir können dem Wort von Jesus Christus vertrauen. Im Johannesevangelium wird uns wiederholt gesagt, dass wir gerettet werden, indem wir einfach an Jesus glauben wegen des ewigen Lebens glauben (Johannes 3,16; 4,10.14; 5,24; 6,40.47; 11,25-27). Der Herr bringt das nie durcheinander. Er gibt uns nicht acht verschiedene Anforderungen aus acht verschiedenen Quellen. Er ist die Quelle. Er widerspricht sich niemals selbst. Er ist beständig.
Es ist die unbestreitbare Wahrheit, dass man allein durch den Glauben an Jesus, um des ewigen Lebens willen, gerettet wird. Er ist die Autorität: „Das Zeugnis Gottes ist größer [als das Zeugnis der Menschen]“ (1. Johannes 5,9). Sein Zeugnis ist, dass Er allen, die an den Herrn Jesus glauben, ewiges Leben schenkt (1. Joh 5,11).
Gott sei Dank können wir uns auf Sein Zeugnis verlassen. Auch wenn ich nicht weiß, wann ich wieder nach Kenia einreisen darf, so weiß ich doch ohne den Schatten eines Zweifels, dass ich mir niemals Sorgen um meinen Eintritt in das kommende Königreich machen muss. Ich brauche keinen QR-Code, kein Visum, keinen Impfstoff, keine Auffrischungsimpfung, keinen PCR-Test und keinen Reisepass, um in dieses Reich zu gelangen.
Ich habe Sein Wort, und das ist beständig und wahr.
2Dies wird manchmal auch als „Errettung durch die Unterordnung gegenüber Christus als Herrn“ bezeichnet bzw. „Herrschaftserrettung“ [aus dem Englischen „Lordship Salvation“]. Es ist die Ansicht, dass man nicht nur an Christus glauben muss, um das ewige Leben zu erlangen, sondern dass man sich auch Seiner Herrschaft über eigenes Leben beugen muss. Die Heilslehre der Herrschaft bezieht sich in der Regel auf Calvinisten, die von der Erlösung durch Glauben, der sichtbar wirkt, das heißt für andere durch Werke eindeutig erkennbar ist, überzeugt sind, gilt aber ebenso für Arminianer, die an der Lehre der Erlösung durch Glauben und Werke festhalten.